Bouclé, Buklee, Kräuselzwirn? Diese Namen stehen alle für den Modeklassiker. Die Bezeichnung „Bouclé“ kommt ursprünglich aus dem Französischen, was übersetzt so viel wie „Schlaufe“ oder „Locke“ heißt. Im Grunde beschreibt dies auch die besondere Struktur des Stoffes. So sind unregelmäßige Verdickungen typische Eigenschaften von Bouclé.
Bei dem Herstellungsprozess kommt die sogenannte Ripsbindung zum Einsatz, die auf der Leinwanderstellung basiert. Ursprünglich kam bei der Produktion größtenteils Schafswolle zum Einsatz. Da diese jedoch durch die harte Struktur ein unangenehmes Kratzgefühl verursachte, wurde das Material mit Tierhaaren wie Kaschmir oder Alpaka verfeinert. Daraus ergibt sich ein dickes, bauschiges Material, was sich besonders gut für die Verarbeitung von Jacken und Mänteln eignet. Inzwischen kommt das Haargarn jedoch ebenso bei der Produktion von Röcken oder Kleidern zum Einsatz. Durch die Ergänzung künstlicher Fasern ist der Bouclé Stoff heutzutage in vielen verschiedenen Farb- und Mustervarianten erhältlich und deutlich pflegeleichter als zuvor.