Ich bin richtig so – Tanya Gouraige

#ichbinrichtigso Stories

Sieh dich gerne bei uns um! Mit der Vorstellung und den Erfolgsgeschichten der #ullasmaedels möchten wir dir zeigen: Kurven zu haben und diese mit der passenden Mode in Szene zu setzen, macht unheimlich Spaß. Liebe dich selbst und deinen Körper. Die Welt braucht keine 08/15-Figuren, sondern Vielfalt!

TANYA GOURAIGE

Tanya: Mein Vater ist aus Haiti, war U.S. Soldat und war hier stationiert. Meine Mama ist Deutsche. Ich habe eine Familie mit zwei Kindern, einen Sohn (5 Jahre) und eine Tochter (13 Jahre) und die sind mein absolutes Leben. Am liebsten mag ich mein Lächeln an mir. Ich kann damit viele Menschen bezaubern und wirke dadurch auch sehr positiv. Das bin ich natürlich auch, was ich dadurch auch ausdrücken kann. Ich mag meine Locken und meinen Körper sehr – ich mag meinen Körper einfach. Ich mag es, dass er mich jeden Tag durch’s Leben bringt, dass er mir ermöglicht, mit meinen Kindern zu spielen, zu lachen, sie zu fühlen und einfach für meine Familie da zu sein.

Tanya

Wer oder was inspiriert Dich?

Tanya: Meine Oma inspiriert mich immer wieder auf’s Neue. Sich mit ihr zu unterhalten, die Gespräche, was sie alles im Leben erlebt hat. Das motiviert mich, noch viel mehr in meinem Leben zu erreichen und noch viel mehr gute Sachen für andere Menschen zu machen. Ja, meine Oma findet eigentlich immer alles super, was ich mache. Wenn sie mich dann irgendwie in einem Prospekt sieht: „Ach Schatz guck mal, war in der Werbung“ und sie ist ganz stolz. Und sie sagt mir: „Zeig dich doch, bist doch ein schönes Mädchen, hab ich dir immer schon gesagt, steh‘ zu dir.“

Hast du negative Erfahrungen mit deinen Kurven gemacht?

Tanya: Negative Erfahrungen sind auf jeden Fall in meiner Grundschulzeit entstanden. Solche Dinge gesagt zu bekommen wie „Du wärst schön, wenn du 20 Kg weniger hättest“ oder „Eigentlich finde ich dich ja süß, aber du bist mir zu dick“ – begleiteten mich viele Jahre. Ich stellte mir die Frage, dass ich irgendwie nicht so viel Wert gewesen bin wie die anderen – und das ist schon sehr hart. Wenn ich daran denken, habe ich auch gleich wieder Tränen in den Augen.

Was hältst du von der Body Positivity Bewegung?

Tanya: Ich wurde immer gehänselt und ich war einfach anders. Man sieht offensichtlich, dass ich nicht Deutsch aussehe. Meine Familie war nicht Deutsch und ich war die einzige Ausländerin in dem Dorf – und das habe ich auch oft zu spüren bekommen. Das hat sich so komplett durch mein ganzes Leben gezogen. Ich war halt immer anders und immer pummelig. Ich hätte mir einfach gewünscht, dass sie schon viel früher angefangen wäre. Ich bin sehr glücklich darüber, dass meine Tochter mit 13 Jahren jetzt die Chance hat, ihren Körper dadurch anders zu sehen.

Welche Bedeutung hat Mode für Dich?

Tanya: Für mich ist Mode der beste Weg, um meine Gefühle zu zeigen. Wenn ich morgens gut gelaunt bin, ziehe ich etwas Buntes an. Bin ich jetzt nicht ganz so gut gelaunt, dann mal etwas Gedecktes. Will ich sexy sein für meinen Mann, dann ziehe ich mein schönes schwarzes enges Kleidchen an. Man kann mit Mode so viel ausdrücken und zeigen. Also ich finde Mode klasse.

Dein Tipp

Tanya: Ich glaube es gibt kein Geheimrezept dafür, sich selber so anzunehmen, wie es sein soll. Das ist harte Arbeit, jeden Tag musst du daran arbeiten. Du bist toll, du bist super, lach dich an und versuch, positiv zu sein. Ich weiß, dass das Leben nicht zu 100% aus positiven Dingen besteht. Aber du brauchst auch Urlaub von deinen Problemen. Schalte ab, sei für dich da, beschenke dich und behandle dich so, wie du deinen besten Freund behandeln würdest.

…Und wie geht es weiter?

Tanya: Für die Zukunft wünsche ich mir, dass ich durch die Stadt laufen und in mehrere Geschäfte reingehen kann und einfach immer etwas finde. Das jede Firma eine große Größen Kollektion anbietet und dadurch einfach noch mehr Auswahl besteht.

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